Ausrüstung


Wir verfügen über eine stetig wachsende Anzahl von authentischen Ausrüstungsgegenständen. Leider sind manchmal aus verschiedenen Gründen (z. B. waffenrechtliche Hindernisse, schwierige Beschaffungssituation) Kompromisse nötig, was bestimmte Ausrüstungsgegenstände angeht. Davon sind insbesondere die Themen Waffen sowie Zelte und Zeltzubehör betroffen.

In solchen Fällen ist (leider) etwas "Kreativität" -  wie aus der nachfolgenden Bildstrecke ersichtlich - gefordert.

 

Quelle für die Beschreibungen von K31 und MP 43/44: www.swisswaffen.com


Karabiner 31 (K31)

 

Die Mannschaftsdienstgrade sowie Korporale und Wachtmeister erhalten im Rahmen der Auftritte als Ordonnanzwaffe den von 1933 bis in die 1960er Jahre bei der Schweizerischen Armee verwendeten Karabiner 31. Die Waffe ist ein Repetiergewehr mit Geradezugverschluss, wobei das Magazin sechs Patronen (Gewehrpatrone 11/GP 11, Kaliber 7,5 x 55 mm) fasst.

Wehrmänner, die zum Territorialdienst (z. B. Ortswehr) eingeteilt sind, werden bei Auftritten i. d. R. mit dem Infanteriegewehr 11 (Langgewehr 11) ausgerüstet.


Sofern eine entsprechende behördliche Genehmigung vorliegt, wird bei Auftritten die rechts abgebildete die Gewehr-Markierpatrone 58 (7,5 mm Gw Mark Pat 58) verschossen.

Die links abgebildete blinde Gewehrpatrone 11 verfügt anstelle des Geschosses über einen grünen Holzstift, der beim Schuss zersplittert. Diese Patrone birgt allerdings ein erhebliches Verletzungsrisiko, weshalb sie in unserer Darstellung keine Rolle spielt. Die Gewehr-Markierpatrone 58 ist eigentlich die "blinde" Patrone für das Sturmgewehr 57, kann aber auch ohne weiteres mit dem Karabiner verschossen werden. Sie besteht aus einer mit grünem Kunststoff ummantelten Messinghülse. Beide Patronen verhalten sich wie "Platzpatronen", die nur eine Pulverfüllung, jedoch kein Geschoss enthalten.


Maschinenpistole Suomi MP 43/44

 

Neben dem Karabiner bzw. der Pistole kann an Mannschaften und Unteroffiziere auch die Maschinenpistole MP 43/44 abgegeben werden.

Die Waffe wurde mehr oder weniger unverändert aus Finnland ("Suomi KP/-31") übernommen. Das von der finnischen Waffenfabrik Tikkakoski produzierte Modell wurde als MP 43 eingeführt. Nach Kriegsende wurde die MP bis 1951 als MP 43/44 in Lizenz bei der Genfer Waffenfabrik Hispano-Suiza produziert. Insgesamt wurden 5'200 MP 43 importiert und 22'468 MP 43/44 in Lizenz hergestellt. Ab 1945 wurden die Schäfte verstärkt. Die ersten Exemplare wiesen den vorn abgeschrägten Laufmantel der MP 31 auf, danach wurde ein Laufmantel mit geradem Abschluss und Bajonetthalterung montiert.

Als Magazine verwendete die Schweizerische Armee nur die vierreihigen 50-Schuss-Stangenmagazine. Die finnischen Trommelmagazine (70 Schuss) sowie die finnischen Stangenmagazine (20, 36 oder 40 Schuss) wurden nicht eingeführt.

Die MP 43/44 wurde über mehrere Jahrzehnte verwendet, wobei die Sanitätstruppen sogar bis in die 1980er Jahre an dieser Waffe ausgebildet wurden.


Schweizer Parabellum-Pistole (Pistole Modell 06/29)

 

Offiziere sowie höhere Unteroffiziere werden nicht mit dem Karabiner 31 bewaffnet, sondern erhalten als persönliche Ordonnanzwaffe im Rahmen der Auftritte die Pistole Modell 06/29. Diese basiert auf der berühmten deutschen Luger P08 und wurde - wie auch der Karabiner 31 - von der Waffenfabrik Bern produziert.


Fliegerabwehr-Zwillingssockellafette mit zwei MG 53

 

Die abgebildete Zwillingssockellafette, die bei der deutschen Bundeswehr im Einsatz war, stellt einen der einleitend genannten Kompromisse dar, um z. B. bei öffentlichen Publikumsveranstaltungen eine typische Fliegerabwehrwaffe vorstellen zu können. Zur Stabilisierung im Gelände erfolgt die Montage der Lafette auf einem Dreifuss-Ausleger.

Die MG 53 sind aus jugoslawischer Produktion und mit dem Mg 51 der Schweizer Armee weitgehend baugleich. Beide Waffen basieren auf dem bekannten deutschen MG 42.


Stereo-Telemeter (1,25-m-Basis)

 

Telemeter dienen zur Bestimmung von Entfernungen, wobei jene mit einer Basis von 1,25 m speziell zur Entfernungsbestimmung von anfliegenden Flugzeugen genutzt wurden. Der Messbereich erstreckt sich zwischen 250 und 10.000 m.

Das Telemeter kann auf einem Holzstativ aufgebaut oder auf dem Rücken mit einem speziellen Gestell getragen werden. Wir verfügen über beide Optionen.

Die Telemeter mit der 1,25-m-Basis wurden ab Frühjahr 1939 für die Fliegerabwehrtruppen beschafft und waren bis in die 1960er Jahre im Einsatz. Sie wurden schliesslich durch die Radartechnik abgelöst.


Armeetelefon Modell 1947

 

Wir besitzen mehrere funktionsfähige Armeetelefone, darunter zwei Stück des Modells 1947. Leider fehlt - wie bei den meisten Apparaten heute - das Schild mit der Buchstabiertabelle. Diese bestand überwiegend aus landeskundlichen Namen der Schweiz und wurde kurz nach Einführung des Armeetelefons Modell 1947 dem internationalen Standard angepasst. Daher verfügen heute nur wenige Apparate, die in Zeughäusern gelagert wurden und "vergessen" gingen, noch über die schweizerische Buchstabiertabelle.


Pionierzentrale 37

 

Zum Verbinden mehrerer Feldtelefone verwenden wir die Pionierzentrale 37, zusammen mit dem dazugehörigen Batteriekasten (der sehr selten ist!). Die Telefonzentrale wurde vom Albiswerk Zürich in den Jahren von 1937 bis 1951 produziert und bis 1975 bei der Schweizerischen Armee verwendet. Die Zuteilung erfolgte an alle Telegrafenkompanien und Nachrichtenformationen. Die Zentrale wurde konsequent nach dem Baugruppenprinzip konzipiert. Das Anruforgan ist eine hochempfindliche, polarisierte Fallklappe mit vorgeschaltetem Brückengleichrichter, welche sowohl auf Induktor- als auch auf Summerruf anspricht. Das Stecken des Abfragesteckers in eine Linienklinke stellt die Anrufklappe mechanisch zurück.


Flutlichtscheinwerfer "Tilley FL 6"

 

Der Flutlichtscheinwerfer Tilley FL 6 basiert auf den Prinzip einer Petroleum-Vergaserlampe und stammt aus britischer Produktion. Er wurde ab etwa 1942 für die Schweizer Armee und ab etwa 1960 auch für den Zivilschutz beschafft.

Die Lampe und der Tank waren ursprünglich schwarz lackiert, während die durch die Firma Birchmeier in der Schweiz unter Lizenz gebauten Exemplare einen verzinkten Lampenkörper und einen grau lackierten Tank hatten.

Der Scheinwerfer liefert am Glühkörper 300 HK (Hefner-Kerzen) und die Lichtstärke soll durch den Reflektor auf sehr hohe 5000 HK ansteigen. Der Scheinwerfer eignet sich daher ideal zum Ausleuchten des Feldlagers!

 

 


Notstromaggregat

 

Das abgebildete Notstromaggregat des bekannten Genfer Motorenbauers Motosacoche SA wurde für die Schweizer Armee produziert und liefert an zwei Steckdosen je 230 V. Bei öffentlichen Veranstaltungen sind die Aggregate wegen ihrer Lautstärke nicht gern gesehen bzw. gar nicht erst erlaubt. Bei privaten Feldlagern ist es für gewöhnlich mit dabei, wenn kein fester Stromanschluss vorhanden ist, aber z. B. Mobiltelefone oder auch Akkus für Fotoapparate aufgeladen werden müssen.


Gefechtszelt

 

Da Zelteinheiten der Schweizerischen Armee nur schwer zu beschaffen sind, nutzen wir das sogenannte "Gefechtszelt" der deutschen Bundeswehr.

Dieses lässt sich mit der olivgrünen oder weissen Seite - je nach Tarnungserfordernissen - nach aussen aufbauen.

Die Zelthaut ist zwar plastifiziert (was nicht der damaligen Zeit entspricht), jedoch müssen wir bei Zelten auch rein praktische Belange (z. B. Wetterfestigkeit) berücksichtigen.


Feldheizgerät 1

 

Für Feldlager, die in der kühleren Jahreszeit stattfinden, ist mit dem abgebildeten Feldheizgerät 1, passend zum oben abgebildeten Gefechtszelt, vorgesorgt.


Zeltofen

 

Kleine Zelte lassen sich sehr gut mit dem sogenannten "Grünrock" beheizen. Der mit Petroleum betriebene Ofen wurde von der Metallwarenfabrik "Meyer & Niss" aus Hamburg-Bergedorf unter der Bezeichnung "TURM Petroleum-Heizofen" in den 1950er Jahren für die Schweizerische Armee produziert. Den Ofen gibt es zusätzlich noch in einer zivilen Version. Bei letzterer sind Standfüsse verbaut, sodass dieser Ofen etwas höher ist.


 

 

 

 

 

Kochkisten und Benzinvergaserbrenner

 

Die Verpflegung erfolgt bei unseren Feldlagern traditionell aus Kochkisten zu 15 oder 25 Litern sowie einer zu dem Benzinvergaserbrenner passenden Bratpfanne (letztere nicht abgebildet).


Kiste "Kleinküchenausrüstung"

 

Die auf unserem MOWAG verladene Kiste mit Kleinküchenausrüstung dient i. d. R. zum Transport des bereits erwähnten Gefechtszelts der deutschen Bundeswehr. Die Kiste lässt sich aufgrund der Beschriftung hervorragend für das Display einer Feldküche verwenden. Die sehr robusten Säcke "Korpsmaterial" der Kriegsmaterialverwaltung (KMV) dienen meist zum Transport und zur Lagerung von Brennholz im Biwak.


Armeeverpflegung

 

Auch diese Original-Gebinde für Armeeverpflegung bilden bei Publikumsveranstaltungen ein authentisches Display und sind ein beliebtes  Fotomotiv. 


Materialkisten

 

Die abgebildeten Kisten - die nur einen kleinen Teil der vorhandenen repräsentieren - erfüllen zweierlei Funktionen: Erstens dienen sie dem Materialtransport und zweitens wiederum dem Aufbau eines authentischen Displays bei Publikumsveranstaltungen. Die auf der ASM-Kiste (Armeesanitätsmaterial) abgestellte Petroleumlampe ist ebenfalls der Schweizerischen Armee zuzuordnen (Fabrikat: HELVETIA).


Sanitätsmaterial

 

Ein weiteres Gebiet, das wir historisch abdecken können, ist die Darstellung der Tätigkeit der Sanitätstruppen der Schweizerischen Armee. Wir verfügen von der Krankentrage bis hin zum Tropf über eine sehr grosse Anzahl authentischer Ausrüstungsgegenstände!


Die "kleinen Dinge"


unentbehrlich für eine gewisse Authentizität und auch das Funktionieren eines Feldlagers...

1 Gilt für Lieferungen in folgendes Land: Schweiz. Lieferzeiten für andere Länder und Informationen zur Berechnung des Liefertermins siehe hier: Liefer- und Zahlungsbedingungen